ESRA ist das Psychosoziale Gesundheitszentrum und Partnerorganisation der IKG Wien.

Dr. Rebekka Jung, Fachärztin für Neurologie bei ESRA, zum Thema Kopfschmerzen

Etwa 70% der Bevölkerung leiden irgendwann in ihrem Leben unter länger anhaltenden oder stärkeren Kopfschmerzen. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von muskulären Überlastungen, entzündlichen Erkrankungen, Schlafdefizit und Stress sowie Übergebrauch von Medikamenten bis hin zu genetischen Faktoren, Verletzungen und Fehlbildungen.

Es gibt, wenn auch selten, Ursachen, die einen akut lebensbedrohlichen Zustand darstellen und daher rasch in einem Krankenhaus behandelt werden müssen: Tritt plötzlich und binnen sehr kurzer Zeit ein in seiner Heftigkeit bisher nie dagewesener Kopfschmerz auf oder ist ein neu aufgetretener Kopfschmerz von Fieber oder einem Ausschlag begleitet, so muss sofort eine Notfallambulanz aufgesucht werden!

Jedoch sind die meisten Ursachen für Kopfschmerzen nicht lebensbedrohlich; sie können dennoch die Lebensqualität im Alltag sehr beeinträchtigen. Hier sind eine Abklärung und Behandlung in einer Ambulanz oder Ordination ausreichend und sehr sinnvoll.

Dafür können Sie auch unser kostenloses Angebot bei ESRA nutzen:

Durch ein Gespräch und eine klinische Untersuchung können wir die eigentlich zugrundeliegende Kopfschmerzdiagnose bestimmen. Dabei gilt die Klassifikation anhand festgelegter Kriterien der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft. Dafür werden unter anderem der vorangegangene Krankheitsverlauf, mögliche Auslöser, der Schmerzcharakter, Begleitsymptome und das bisherige Ansprechen auf Medikamente erfragt. Für die Diagnose ist es hilfreich, wenn Betroffene ein Kopfschmerztagebuch führen, in dem alle Beschwerden und alle verwendeten Medikamente genau aufgelistet sind. Eine neurologische Untersuchung findet bei jeder Erstvorstellung statt. Manchmal sind ergänzend auch eine Laboruntersuchung oder eine Bildgebung des Kopfes notwendig, die ambulant durchgeführt werden können.

Ist die Diagnose festgestellt, dann können daraus entsprechend passende Therapien, aber auch prophylaktische Maßnahmen abgeleitet werden. Diese bewirken, dass die Kopfschmerzen weniger oft und leichter ausgeprägt auftreten.

Folgendes Beispiel verdeutlicht, wie wichtig es ist, die eigene Diagnose zu kennen, um richtig mit den Beschwerden umgehen zu können: So wird bei einer Migräneattacke eine möglichst frühzeitige Einnahme eines Medikaments empfohlen, um die Attacke rasch abzufangen; beim Spannungskopfschmerz hingegen soll so weit wie möglich auf die Verwendung von Tabletten verzichtet werden, um eine Gewöhnung zu vermeiden. In der Prophylaxe bei Migräne und Spannungskopfschmerzen gibt es weniger Unterschiede: Hier hat sich zusammengefasst vor allem die Reduktion von Stress als wirksam erwiesen.

Wir bieten Ihnen in ESRA gern eine kostenlose individuelle Beratung an.

Unser gemeinsames Ziel sind schmerzfreie und unbeschwerte Tage!

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