ESRA ist das Psychosoziale Gesundheitszentrum und Partnerorganisation der IKG Wien.

Veröffentlichung des Jahresberichts 2022 der Antisemitismus-Meldestelle der IKG-Wien

Heute wurde der Jahresbericht 2022 der Antisemitismus-Meldestelle der IKG präsentiert: „Während es 2022 mit 719 antisemitischen Vorfällen einen erfreulichen Rückgang um 25,5% gab, setzte sich ein bereits im 1. Halbjahr beobachteter, besorgniserregender Trend in der 2. Jahreshälfte fort. Dem Rückgang der Gesamtzahl an Vorfällen steht eine gleichbleibende bzw. gar steigende Anzahl an Vorfällen in den physisch besonders bedrohlichen Kategorien (insbesondere Angriffe und Bedrohungen, aber auch Sachbeschädigungen) gegenüber. Dies betrifft vor allem gemeldete Angriffe, welche von 12 auf einen neuen Höchststand von 14 zunahmen. Alarmierend ist hier die hohe Anzahl an Angriffen gegen Kinder und Jugendliche sowie der Umstand, dass hierbei oftmals Kinder und Jugendliche nicht nur Betroffene sondern auch Täter waren.“

IKG-Präsident Oskar Deutsch: „Ich möchte mich vor allem beim Team der Antisemitismus-Meldestelle der IKG bedanken. Die Expertinnen und Experten betreuen jeden Betroffenen und jede Betroffene aufopfernd, unterstützen beim Weg zur Polizei oder anderen Behörden, kümmern sich um psychosoziale Unterstützung durch ESRA, um Rechtsberatung oder auch den Austausch mit unserer Sicherheitsabteilung. Die Jahresstatistik ist eine kleine Bilanz und macht einen Teil des Antisemitismus in Österreich sichtbar. Aber nur jenen Teil, wo antisemitische Gedanken bereits zu Taten wurden. Der Jahresbericht ist aber bereits zu einer wichtigen Säule im Kampf gegen Antisemitismus geworden.“

ESRAs Gastkommentar „Bei Antisemitismus gilt: Wer rasch hilft, hilft doppelt“ (Benjamin Vyssoki, Susanne Schütt) ist auf Seite 21 des Berichts zu lesen.

Text & weiterführende Informationen: IKG-Wien, Antisemitismus-Meldestelle der IKG

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