ESRA ist das Psychosoziale Gesundheitszentrum und Partnerorganisation der IKG Wien.

Dr. Kerstin Konrad, Allgemeinmedizinerin bei ESRA, zum Thema Eisenmangel

Bei Eisen handelt es sich um ein essentielles Spurenelement: die tägliche Aufnahme von Eisen über die Nahrung ist für unseren Körper daher lebensnotwendig.

Eisen wird im Körper hauptsächlich für die Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) benötigt, genauer gesagt für einen Bestandteil der Erythrozyten: der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin). Das Hämoglobin in den Erythrozyten dient der Sauerstoffaufnahme in der Lunge und dem Transport von Sauerstoff zu den Körperzellen. Auch für andere Stoffwechselvorgänge im Körper ist Eisen von Bedeutung.

Wir nehmen Eisen über die Nahrung zu uns, und zwar hauptsächlich im Dünndarm. Besonders eisenreiche Lebensmittel sind etwa Fleisch, aber auch viele Gemüse- und Getreidesorten haben einen hohen Eisengehalt. Vitamin C-reiche Lebensmittel verbessern die Eisenaufnahme. Kaffee, Tee oder kalziumreiche Nahrungsmittel haben dagegen einen negativen Effekt auf die Eisenaufnahme.

Kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen Eisenaufnahme und Eisenverlust, kann ein Mangel entstehen. In weiterer Folge kann es passieren, dass nicht mehr genügend Eisen für wichtige Stoffwechselvorgänge und die Blutbildung vorhanden ist. Es kommt zu einer Anämie. Das Resultat können körperliche Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsstörung, blasse Haut oder brüchige Nägel und Haare sein.

Für dieses Ungleichgewicht gibt es verschiedene Ursachen, etwa eine unzureichende Eisenzufuhr über die Nahrung oder eine Störung der Aufnahme im Dünndarm. Auch chronischer und akuter Blutverlust, etwa durch eine starke Regelblutung oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt, kann zu einem Eisenmangel führen. Ein anderer Grund könnte ein erhöhter Bedarf an Eisen sein, etwa während der Wachstumsphasen oder während einer Schwangerschaft.

Vermuten Sie bei sich einen Eisenmangel, können Sie sich gerne einen Termin in ESRA vereinbaren, um Ihre Beschwerden zu besprechen.

Bei Verdacht auf einen Eisenmangel erfolgt zunächst die Überweisung zu einer Blutabnahme. Sollte diese den Befund eines Eisenmangels oder einer Eisenmangelanämie ergeben, richtet sich die weiterführende Diagnostik und Therapie nach den individuellen Beschwerden und der medizinischen Vorgeschichte. Neben der Abklärung und Behandlung der Ursache des Eisenmangels kann der Eisenmangel durch eine zusätzliche Zufuhr ausgeglichen werden, meist in Form von Tabletten.

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