ESRA ist das Psychosoziale Gesundheitszentrum und Partnerorganisation der IKG Wien.

Dr. Sabine Fritzenwallner, Fachärztin für Allgemeinmedizin bei ESRA, zum Thema Infekte im Winter

Grippe oder grippaler Infekt?

Im Winter häufen sich Atemwegsinfekte. Viele sprechen bei Husten, Schnupfen und Fieber von „Grippe“, doch medizinisch unterscheidet man klar zwischen einem grippalen Infekt (Erkältung) und der echten Grippe (Influenza).

Grippaler Infekt

Der grippale Infekt wird durch verschiedene Erkältungsviren ausgelöst und verläuft meist mild.

Typische Merkmale:

  • schleichender Beginn
  • Halsschmerzen, Husten, Schnupfen
  • leichtes Fieber oder erhöhte Temperatur

Meist dauert er 7–10 Tage, der Husten manchmal länger. Ruhe, ausreichend Flüssigkeit und frei verkäufliche Mittel lindern die Beschwerden.

Echte Grippe (Influenza)

Die Influenza verläuft deutlich schwerer und kann vor allem für ältere Menschen, Schwangere, Kinder und chronisch Kranke gefährlich werden. Komplikationen wie Lungenentzündungen sind möglich. Die Grippewelle beginnt meist zwischen Dezember und Februar, mit einem Höhepunkt im Jänner oder Februar.

Typische Anzeichen:

  • plötzliches Krankheitsgefühl und hohes Fieber
  • starke Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen
  • ausgeprägte Erschöpfung, teils über Wochen

Woran erkennt man den Unterschied?

Erkältung: langsam und eher mild.
Grippe: plötzlich, heftig, hohes Fieber.

Bei starkem Krankheitsgefühl, anhaltendem Fieber oder Risikofaktoren sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Was hilft?

Bei Erkältung:

  • Ruhe, Schlaf, viel trinken
  • Inhalationen, kurzzeitig abschwellende Nasensprays
  • Schmerz- und Fiebermittel bei Bedarf

Bei Influenza:

  • ebenfalls Ruhe und Flüssigkeit
  • ärztliche Abklärung, v. a. bei Risikogruppen
  • ggf. antivirale Medikamente
  • bei Atemnot oder deutlicher Verschlechterung sofort ärztliche Hilfe

Fazit:

Erkältungen sind meist harmlos, die echte Grippe dagegen kann schwer verlaufen und tritt im Rahmen der jährlichen Winter-Grippewelle auf. Die Grippeschutzimpfung wird besonders Risikogruppen empfohlen.

Vereinbaren Sie gerne einen Impftermin! Wir sind für Sie da!

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