ESRA ist das Psychosoziale Gesundheitszentrum und Partnerorganisation der IKG Wien.

Mag. Birgit Bachinger, Klinische und Gesundheitspsychologin bei ESRA, zum Thema Gedächtnistraining im Erwachsenenalter

Mit zunehmendem Alter nimmt die Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses und anderer kognitiver Fähigkeiten bei vielen Menschen ab. Ein altersbedingter Abbau kognitiver Fähigkeiten entspricht einem normalen Verlauf des Lebens. Das Ausmaß des Abbaus und die Schnelligkeit des Voranschreitens sind von individuellen Faktoren wie dem Lebensstil, genetischer Prädisposition und auch von der körperlichen Aktivität beeinflusst. Das Gehirn ist grundsätzlich über die gesamte Lebensspanne hinweg anpassungsfähig und kann neue Funktionen erlernen oder vorhandene Fähigkeiten verbessern. Ohne Training der kognitiven Funktionen kann es jedoch zu Einbußen der Gedächtnisleistung, Problemen mit der Konzentration und Aufmerksamkeit oder anderer kognitiver Fähigkeiten kommen.

Das ganzheitliche Gedächtnistraining trainiert verschiedene kognitive Bereiche, da das Gehirn wie ein Netzwerk aufgebaut ist und die verschiedenen Fähigkeiten miteinander verknüpft sind. Beim ganzheitlichen Gedächtnistraining werden nicht nur isolierte Gedächtnisübungen durchgeführt, sondern auch Aufgaben zum Training der Aufmerksamkeit, der Problemlösungsfähigkeiten oder der Flexibilität im Denken gestellt. Dadurch wird nicht nur die Gedächtnisfähigkeit erhalten oder verbessert, sondern zusätzlich werden auch andere kognitive Leistungen mittrainiert. Daraus ergibt sich oftmals eine generelle Verbesserung der Lebensqualität.

In ESRA werden Übungen zum ganzheitlichen Gedächtnistraining in Gedächtnisgruppen angeboten. Ein zusätzlicher Effekt von Gruppen ist der soziale Aspekt: das Zusammenkommen in der Gruppe, sich austauschen, lachen und die Freude an der gemeinsamen Zeit. Gerade mit fortschreitendem Alter werden soziale Kontakte (mit Gleichaltrigen) immer bedeutungsvoller.

Ganzheitliches Gedächtnistraining bedeutet aber auch den Einbezug von leichter körperlicher Bewegung. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Hinweise, dass regelmäßige körperliche Aktivität einen positiven Effekt auf die Gehirnfunktionen hat und sogar schützend auf das Gehirn wirken kann. Man geht davon aus, dass die körperliche Bewegung die Durchblutung des Gehirns verbessert und beim Aufbau von neuen Nervenzellen bzw. Verbindungen der Nervenzellen untereinander hilft. Zusätzlich wirkt sich körperliche Aktivität positiv auf das Wohlbefinden aus und reduziert Stress.

Sollten Sie Interesse an der Teilnahme an einer unserer Gedächtnisgruppen (für Sie gratis) haben – das ESRA-Team berät Sie gerne! Rufen Sie uns an und vereinbaren einen Termin: +43 (0)1 2149014 oder office@esra.at.

Wir sind für Sie da!

Translate »