Ängste sind Teil der gesunden Entwicklung von Kindern und treten insbesondere in bestimmten Entwicklungsphasen und in Übergangsphasen im Zusammenhang mit Veränderungen auf. Häufige Ängste von Kindern sind z.B. Trennungs- und Verlustängste, Angst vor der Dunkelheit, vor neuen Situationen, soziale Ängste und Ängste vor Veränderungen generell. Diese entwicklungsbedingten Ängste werden oft von selbst schwächer und verschwinden mit der Zeit ganz, indem sich Kinder aus diesen Ängsten herausentwickeln. Zudem ist Angst in einer gesunden Form auch ein wichtiger Schutzfaktor, um vor gefährlichen Situationen zu warnen und zu schützen.
Es ist wichtig, dass Kinder im Laufe ihrer Entwicklung den Umgang mit „Angst“ üben und lernen, ihre Ängste alleine bewältigen zu können. Um das lernen zu können, brauchen Kinder Unterstützung von Eltern oder anderen engen Bezugspersonen. Erwachsene, zu denen vertrauensvolle Beziehungen bestehen, spielen eine wichtige Rolle bei der Emotionsregulation von Kindern, v.a. bei Ängsten.
Besonders wichtig ist, die Ängste von Kindern ernst zu nehmen, statt „Kleinzureden“ und ängstlichen Kindern einfühlsam, verständnisvoll, ermutigend, gelassen und mit Ruhe und Zuversicht zu begegnen. Weiters hilft es Kindern oft, wenn Erwachsene in Angst machenden Situationen und Kontexten begleiten. Für Kinder ist es besonders hilfreich, Erwachsenen-Vorbilder mit einem gesunden Umgang mit Ängsten erleben zu können.
Doch: Wann ist professionelle Hilfe notwendig?
In manchen Fällen entwickeln Kinder pathologische Ängste: sog. Angststörungen wie Panikstörungen, generalisierte Angststörungen, Zwangsstörungen und soziale Angststörungen.
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychiatrischen Störungen im Kindes- und Jugendalter und treten mitunter gemeinsam mit anderen Störungsbildern auf.
Ursachen für Ängste mit Krankheitswert haben häufig multifaktorielle Ursachen und können in Verbindung stehen mit erblicher Vorbelastung und belastenden/ traumatischen Erlebnissen oder langanhaltenden Ängsten, die zu chronischen Stressreaktion im Körper führen.
Wenn Ängste des Kindes den Alltag empfindlich beeinflussen und zu Leidensdruck beim betroffenen Kind oder in der Familie führen, sowie wenn Ängste Probleme in der Familie, im Kindergarten, in der Schule oder in der Freizeit verursachen, kann die Unterstützung durch professionelle Hilfe wichtig sein.
Psychotherapeut*innen und Klinische Psycholog*innen, die auf Kinder spezialisiert sind sowie Fachärzt*innen für Kinder- und Jugendpsychiatrie sind wichtige Ansprechpersonen bei Ängsten und Angststörungen bei Kindern.
Oft ist auch das Aufsuchen von Kinderärzt*innen ein erster wichtiger Schritt.
Wenn Sie Fragen dazu haben, sich unsicher fühlen oder den Eindruck haben, dass Ihr Kind/Ihre Familie Unterstützung braucht, melden Sie sich gerne bei ESRA.
Unser professionelles multidisziplinäres, auf Kinder spezialisiertes ESRA-Helfer*innen-Team unterstützt Sie sehr gerne bei der Bewältigung – vertraulich, kostenlos und unkompliziert.
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